Gutes kommt von Gott
"Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!" – Psalm 103,2
Wie oft träumen wir von Dingen, die wir noch nicht besitzen; von Orten, an die wir noch nicht gereist sind; von Fähigkeiten, die andere besitzen, aber nicht wir.
Wie oft hingegen sind wir Gott dankbar für all das, was Er uns in Seiner Gnade geschenkt hat: eine Familie, ein Dach über dem Kopf, Gesundheit und Gaben, mit denen wir anderen dienen können.
Der Psalmist spricht zu sich selbst, die großen und kleinen Gnaden, die Gott ihm zuteilwerden lässt, nicht als gering oder selbstverständlich anzusehen. Er macht sich bewusst, dass alles aus Gottes Hand kommt.
In diesen Tagen sind wir schockiert über das Leid, das Menschen einander zufügen können. Wir sind in Gedanken und im Gebet bei denen, die in der Ukraine aus ihren Häusern flüchten müssen und deren Familienangehörige umgekommen sind.
David, der Psalmist, hat ebenfalls viel Leid schon in seinem jungen Leben erfahren. Er stand oft in Lebensgefahr — durch den damals herrschenden König und später sogar durch seinen eigenen Sohn.
Und doch kann er diese Worte schreiben, die seinen Wunsch, Dankbarkeit gegenüber Gott zu leben, so eindrücklich machen. David betont in diesem Psalm zuerst, wie Gott seine Sünden vergibt. Das ist der größte Grund, Ihm dankbar zu sein. Gott befreit uns von der Macht und den Konsequenzen der Sünde, indem Er vergibt. Seine Gnade hört da jedoch nicht auf: „Er übt Gerechtigkeit und schafft Recht allen Unterdrückten.“ (V. 6) Das sind wirkungsvolle Worte in einer Zeit wie der unsrigen. Unterdrückung geschieht nicht nur in einem Land unserer Welt, sondern ist im Kleinen und Großen überall an der Tagesordnung. Und da kommt der Psalmist wieder auf seine Sünden zurück. Gottes Barmherzigkeit macht sich besonders darin bemerkbar, dass Er uns rettet und heil macht. Er beweist darin Seine Stärke und Seine Liebe. Was für ein Grund, Gott dankbar anzubeten!