Ermutigung im Juni

Vertrauensvolle Wartezeit

Wie oft meinen wir zu wissen, was das Beste für uns oder andere ist? Wie häufig wollen wir, dass Gott einfach schnell tut, was wir für gut halten? Dann wären all unsere größeren Probleme gelöst und wir könnten uns wieder voll und ganz auf den Dienst Gottes konzentrieren.

Doch allzu häufig ist genau das Gegenteil der Fall: die Lösung lässt auf sich warten, wir tappen im Dunkeln, was der nächste Schritt ist. Wir wissen teilweise lange nicht, ob wir eine gute Arbeit finden, unseren Abschluss machen können, die Wohnung bekommen, ob ein Ehepartner auf uns wartet, wir Kinder bekommen können, die Krankheit überwinden, …

Wir würden so gern diese Wartezeit umgehen, uns mit den scheinbar wichtigeren Dingen beschäftigen — alles, bloß nicht in dieser ungewissen Lage stecken. Vielleicht haben wir Angst, dass Gott uns etwas Gutes, das Bessere, vorenthalten will. Möglicherweise fürchten wir um unsere langfristige Gesundheit und haben Angst vor dem Leid, das auf uns warten könnte. Dabei vergessen wir jedoch eine wichtige Sache: Das, was Gott für uns möchte, und das, was das Beste für uns ist, sind nicht die Güter dieser Welt. Nein, es ist Gott, zu dem wir uns ausstrecken. Christus ist unser Sinn und unser Ziel. Wenn die Situation, in der du gerade steckst, dazu beiträgt, dass du Christus im Fokus behältst, dann ist diese Situation das Beste. Du kannst dich um dein Leben sorgen und manche dieser Sorgen sind gut nachvollziehbar. Es sind teilweise andere Menschen involviert, die von deiner schweren Krankheit auch stark betroffen wären.

Und doch gilt: Wenn du Christus hast, hast du das Leben.
Das ist das Wichtigste, was wir erlangen können. Und dieser Gott, dem wir dienen, ist gut, Er ist voller Macht und Er liebt uns. Wem würdest du dich lieber anvertrauen? Einem selbstsüchtigen Geschöpf, das meist einen kurzsichtigen Blick auf die Angelegenheiten hat, in denen es sich befindet, mit einem sehr kleinen Wirkradius und wenig Macht? Oder würdest du dich lieber einem gütigen Hirten anbefehlen, der nicht nur die Sache eines Seiner geliebten Schafe im Blick hat, sondern die aller auf der ganzen Welt, der mit Seinem Schöpferstatus Dinge ins Dasein rufen kann und schon unzählige Male die Dinge in Seinem Willen gewendet hat?

Vertraue auf den Herrn, vertraue nicht auf deinen eigenen Verstand. Dein Gott hat dich im Blick. Dein Gott liebt dich. Dein Gott fügt die Dinge so, dass du Ihm dadurch näher kommst.

Vertraue auf den HERRN, von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand! – Sprüche 3,5

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Stefanie Dittmann lebt in Berlin. Sie ist Teil der Gnadengemeinde Berlin und arbeitet als Gesundheits- und Krankenpflegerin. Vom Evangelium ergriffen lernt sie beim EBTC mehr über Biblische Seelsorge, um den jungen Frauen in ihrer Gemeinde besser zu dienen.